Des Weges geht gekrümmt ein Mann,
Der seinen Sack kaum tragen kann.
„Vertrau mir, Väterchen, den Zweck,
Wozu du schleppst ihn Eck´ zu Eck´?“
Des Weges geht gekrümmt ein Mann,
Der seinen Sack kaum tragen kann.
„Vertrau mir, Väterchen, den Zweck,
Wozu du schleppst ihn Eck´ zu Eck´?“
Es trippelt und stolpert bei Schnee und Wind
auf sibirischen Wegen ein deutsches Kind.
Die Eltern, die nahm man ihm weg mit Gewalt,
und Oma liegt krank, und der Ofen ist kalt.
Mein Wolgastrand, mein Heimatland,
in weiter, weiter Ferne!
In Eis und Schnee, in Wüstensand,
wohin man immer mich verbannt,
denk ich an deine Sterne.
Durch dich verlor ich mein Vaterhaus,
Erniedrigt musst´ ich in die Welt hinaus...
Doch deiner Lieder traute Melodien
ließ leise ich in meine Seele ziehen.
Als deinetwegen ich im Staube lag,
warst du es doch, die neue Kraft mir gab.
Wir, die der Krieg in die Gosse gestoßen,
noch ehe wir auf die Beine kamen.
Wir, die getragen wurden im Schoße
geschändeter Mütter, geschändeter Namen.