DRESDEN. Sachsen muss in diesem Jahr mit voraussichtlich 10300 Asylbewerbern fast doppelt so viele aufnehmen wie im Vorjahr. Grund dafür sind steigende Asylbewerberzahlen in ganz Deutschland, wie die Landesdirektion Sachsen gestern mitteilte.
Bundesweit werden in diesem Jahr 200000 Asylsuchende erwartet. Dabei handelt es sich laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge um 175000 Neu- und 25000 Folgeantragsteller. Gemäß einem feststehenden Verteilerschlüssel muss Sachsen 10300 von ihnen aufnehmen - im Vorjahr waren es 5800.
Die meisten Bewerber kommen aus Syrien, wo ein blutiger Bürgerkrieg tobt. An zweiter Stelle folgt Eritrea, dann Serbien. Es folgen Albanien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und Russland.
Dresden und Leipzig müssen mit 1340 beziehungsweise 1335 die meisten Asylbewerber unterbringen, gefolgt vom Erzgebiergskreis (787), dem Landkreis Zwickau (731) und Mittelsachsen (703). Die Landesdirejtion habe die Landräte und Oberbürgermeister der kreisfreien Städte über die erwartete Steigerung informiert. Die Verantwortlichen sollen damit frühzeitig in die Lage versetzt werden, die notwendigen Kapazitäten zu schaffen, "um die ihnen obliegende Unterbringungsverpflichtung gegenüber den zu erwartenden Asylbegehrenden erfüllen zu können", teilt die Direktion mit.
Quelle grafik: Landesdirektion, Sachsen.
Unsere Grafik zeigt, wie viele Asylbewerber die sächsischen Landkreise und Kommunen bis zum Ende des Jahres 2014 jeweils aufnehmen müssen. Ingesamt sind dies laut der Landesdirektion Sachsen in diesem Jahr 10300 - im Vorjahr lag die Zahl noch bei 5800. Leipzig und Dresden müssen dabei die meisten Menschen unterbringen.
Quelle: LVZ Nr.147 27.06.2014